Die FEG-Robotik-AG bei der First-Lego-League

Die letzten, die das Schulhaus am Freitag nach dem Tag der offenen Tür verließen, waren die ersten, die am frühen Samstagmorgen mit einem Fahrradanhänger voller Lego schon wieder im Dienst der Robotik-AG in der S-Bahn nach Karlsruhe saßen. Dort fand nämlich der Regionalwettbewerb der First-Lego-League statt.

Wer so einen Wettbewerb noch nicht miterlebt hat, muss wissen, dass es dabei nicht nur um Lego-Roboter geht. Der Wettbewerb besteht nämlich aus vier verschiedenen Kategorien: Robot-Game, Forschungsauftrag, Robot-Design und Teamwork.

Der spannendste Teil ist dabei zweifellos das Robot-Game.

Dabei gilt es einen Roboter darauf zu trainieren, auf einem Spielbrett Aufgaben zu lösen. Aufgaben und Spielbrett sind den Teams dabei vorab bekannt.

Beim Wettbewerb muss das Team mit seinem Roboter dann in 2:30 min so viele Aufgaben wie möglich erfolgreich absolvieren. Da muss dann alles stimmen. Die Ausrichtung des Roboters in seiner Startzone, der Umbau zwischen den Aufgaben. Das erfordert gute Nerven und ruhige Hände. Geht etwas schief, müssen blitzschnell Entscheidungen getroffen werden. Aufgabe wiederholen oder weitermachen? Da muss das Team gut eingespielt sein. 2:30 min sind wirklich kurz!

Dieses Jahr hat das FEG-Team bewiesen, dass es in diesem Teil des Wettbewerbs ganz vorne mithalten konnte. Die Teammitglieder am Spielfeld waren gut aufeinander abgestimmt. Der Rest des Teams konnte mit Ratschlägen von außen helfen. Jeder Lauf wurde gefilmt, um in der anschließenden Videoanalyse Fehler auszumachen oder Optimierungsmöglichkeiten zu finden.

Der Lohn für diese gute Arbeit war am Ende die Teilnahme am Halbfinale des Robot-Games.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für die großzügige Unterstützung des VDI-Joachim-Herz-Technikfonds bedanken. Durch diese Spende war es uns möglich, in diesem Jahr mit dem neuen Modell des Lego-Spike zu arbeiten, der mit seiner guten Präzision auch einen Teil unseres Erfolges ausgemacht hat.

Wie bereits eingangs erwähnt, ist das Robot-Game nur eine von vier Kategorien, die es bei der First-Lego-League gibt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist der Forschungsauftrag.

Jedes Jahr müssen sich die Teams zu einem vorgegebenen Thema ein Forschungsprojekt einfallen lassen und durchführen. Dieses wird dann einer Jury in einem kurzen Vortrag vorgestellt.

Dieses Jahr ging es darum, ein künstlerisches Projekt zu entwerfen, mit dem man Menschen für die eigene Arbeit begeistern kann. Unser Team hatte die Idee, ein interaktives Bild zu malen, bei dem mehrere Personen gemeinsam den digitalen Pinsel steuern sollten.

Angefangen wurde mit einem Makey Makey, einem kleinen Platinencomputer, bei dem über das Schließen von Stromkreisen Tastendrücke simuliert werden können. Die elektrischen Leiter waren dabei unsere Teammitglieder. Geschlossen wurden die Stromkreise durch Berührung der Hände. So war es vier Personen möglich, je eine Bewegungsrichtung des Pinsels zu steuern.

Das war aber unserem Team nicht genug. Inspiriert durch Elisabeth Wiegmann kam uns die Idee, den Makey Makey durch den neuen Prototyp des Calliope (ebenfalls ein Platinencomputer) zu ersetzen. Dieser verfügt über mehrere Sensoren (Lagesensor, Beschleunigungssensor, Temperatursensor, ...) und kann Daten auch drahtlos an einen Computer übermitteln.

Mit diesem Computer sollte es möglich sein, aus den übermittelten Daten digitale Kunst zu erzeugen. Hier begann dann wirklich die Forschung. Die Arbeit mit einem Prototyp bedeutet nämlich, dass man nicht auf die Vorerfahrung anderer zurückgreifen kann. Der Datenimport erforderte zudem den Umstieg auf eine andere Programmiersprache.

Da haben Bruno und Maxim wirklich ganze Arbeit geleistet! Unterstützt wurden sie dabei von Elisabeth Wiegmann, die immer wieder Kontakt zu den Entwicklern des Calliope herstellte, um Lösungen für unsere Probleme zu finden. Wir danken nochmals für die großartige Hilfe!

Am Ende fehlte zwar die Zeit, das Projekt ganz zum Abschluss zu bringen, dennoch wurden die Idee und die damit verbundene Forschungsarbeit mit einer Nominierung für den Forschungspreis belohnt.

Unsere genaue Platzierung in den beiden Teilen Teamwork und Robot-Design kennen wir leider noch nicht.

Während des gesamten Wettbewerbs stehen die Teams unter Beobachtung. Sowohl am Spieltisch wie auch während der Präsentation wird bewertet, wie gut die Teilnehmer zusammenarbeiten und wie sie miteinander umgehen.

Natürlich haben aber auch wir Coaches (Birgit Henrich und Katrin Bretthauer) unser Team den ganzen Tag über beobachtet.

Unser Urteil: Ihr wart spitze!